Demokrat sein
Was es für mich bedeutet ein Demokrat zu sein:
Um gesellschaftliche Probleme von größerem Ausmaß zu lösen, gibt es kein besseres Mittel als die Demokratie. Doch ein echter, lupenreiner Demokrat zu sein, ist nicht leicht. Man muss, um seine politischen Vorstellungen und Ziele zu erreichen, Mehrheiten finden oder welche schaffen. Es ist Teil des demokratischen Prozesses, andere von einer Idee zu überzeugen, oder selbst überzeugt zu werden. Das ist manchmal ein harter und langwieriger Weg.
Politisch handlungsfähig bleibt auf Dauer nur, wer einen wachen Geist hat, sich weiter entwickelt, nicht nur auf seinem Standpunkt beharrt und auch andere Meinungen zulässt. Richtig erfolgreich ist Demokratie da, wo alle an der Diskussion Beteiligten auch ein gewisses Gespür für den Zeitgeist und Respekt für die Traditionen der Gesellschaft zeigen. Schließlich ist man von einander abhängig, um Mehrheiten zu schaffen. Wer Bedürfnisse des anderen nicht kennt oder ignoriert, kann seine politischen Ziele nicht erreichen.
Für mich sind Lösungen für gesellschaftliche Aufgaben das Ziel, nicht der Weg wie man diese Lösungen findet. Deshalb ist Koalitionsverweigerung für mich eine unmögliche Haltung und ein Tabu für jeden, der Demokratie ernst nimmt.
Ein Demokrat sucht nach Alternativen, denn ohne die macht Demokratie keinen Sinn. Den Begriff „alternativlos“ halte ich für undemokratisch und lehne ihn ab. Am Ende ist man als demokratischer Mandatsträger auch Repräsentant der Wähler und sollte sich in diesem Bewusstsein auch so verhalten.
Ich bin davon überzeugt, dass es im demokratischen Prozess auf gegenseitigen Respekt und den eisernen Willen ankommt, etwas zu bewegen. Ich habe beides, den Respekt vor der Meinung anderer und den Willen meine politischen Ziele durchzusetzen. Ich trete mit allen Kräften und zum Wohl der Allgemeinheit und für meine Überzeugungen ein. Ich kann nicht anders, ich muss Demokrat sein!